Januar 2023 (On Tour mit Mama)

 

Mit großer Freude durften wir im Januar knapp zwei Wochen mit meiner Mutter verbringen. Tatsächlich war es erst unser zweites persönliches Wiedersehen in den letzten dreieinhalb Jahren. In erster Linie war diese Zeit der Entbehrung der Corona-Pandemie geschuldet und da ging es auch uns nicht anders als so vielen anderen Menschen. Aber umso mehr haben wir die gemeinsamen Tage genossen und für angeregte Unterhaltungen sowie vielseitige Unternehmungen genutzt. Zu Anfang ließen wir es ruhig angehen. Wir schlenderten über die Mamsha und am Meer entlang, kehrten in verschiedenen Lokalitäten ein und ließen es uns in Verbindung mit leckerem Essen und dem Anlass entsprechenden Getränken richtig gut gehen.

 

 

Einen Tag verbrachten wir zum Relaxen in der traumhaften Lagune von Sharm el Naga. Dieses war für die Maus und mich zunächst durchaus ungewohnt, da wir hier ansonsten mit Gästen zum Tauchen herkommen. Die uns bestens bekannten Bediensteten waren ebenso von der neuen Konstellation überrascht, freuten sich jedoch, auch uns mal zu betüddeln, um es typisch norddeutsch auszudrücken. Wie man anhand der folgenden Fotos erkennen kann, ist es in der Nebensaison übersichtlich. Somit hatten wir freie Auswahl bei den Liegen und konnten uns völlig ungestört bewegen.

 

 

Dann stand der im Vorwege geplante Ausflug nach Assuan und Abu Simbel an, was für Mama die Erfüllung eines Traumes bedeutete. Aufgrund der großen Entfernung machten wir es zu einer 3-Tagestour, die durch Mo sowie insbesondere durch unsere Begleiter, Moma als Guide und Khames als Fahrer, fantastisch umgesetzt wurde. Das erste Ziel war der Tempel von Edfu, der dem Gott Horus geweiht und unter der Herrschaft der Ptolemäer im Zeitraum von 237 bis 57 v. Chr. errichtet wurde. Er gilt als einer der besterhaltenen in Ägypten, was sich darin begründet, dass er längste Zeit durch Sandmassen bedeckt war.

 

 

Von dort aus fuhren wir mit unserem Bus weiter nach Assuan und checkten am späten Nachmittag im Nile Hotel ein, was unsere Unterkunft für die kommenden zwei Nächte darstellte. Von hier aus starteten wir am nächsten Morgen gegen vier Uhr die Anreise nach Abu Simbel. Schon die aufgehende Sonne während der Fahrt war wunderschön, jedoch wurde dieses deutlich getoppt durch die beiden vor über 3.300 Jahren entstandenen Felsentempel zur Verherrlichung des Pharaos Ramses II. sowie seiner königlichen Gemahlin, Nefertari. Insbesondere der Anblick der etwa 21 Meter hohen, vorgelagerten Statuen als auch der mit unzähligen Hieroglyphen und weiteren Statuen versehenen Innenräume ist atemberaubend.

 



 

Am Nachmittag ging es zurück nach Assuan, wo wir in einem offenen Restaurant im nubischen Dorf über das wie immer opulente Mahl mit ägyptischen Spezialitäten herfielen und gleichzeitig den Blick von der Dachterrasse auf den Nil genossen. Diesen erörterten wir des Weiteren per Bootsfahrt, bei der wir unter anderem die Inseln Elephantine und Sehel sowie das altehrwürdige Hotel Old Cataract bewunderten, in dem schon Agatha Christie, Winston Churchill und François Mitterand residierten. Auch die Feluken, die typisch ägyptischen Segelboote, sind immer wieder schön anzuschauen.

 

 

Der Höhepunkt am folgenden Tag war der Ausflug zum Tempelkomplex von Philae, welcher der Göttin Isis geweiht ist und ursprünglich gegen 360 v.  Chr. erschaffen wurde. Die gesamte Anlage, auch als "Perle des Nils" bekannt, wurde aufwendig auf die kleine Insel Angílkia verlegt, da der ursprüngliche Standort auf der Insel Philae durch die Errichtung des Assuan Staudammes überflutet wurde. Dazu wurden die Bauten in große Blöcke zersägt und zwischen 1977 und 1980 an neuer Stelle wieder originalgetreu aufgebaut. Seit 1979 steht der gesamte Komplex auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.

 



 

Die oberen Beschreibungen nebst Fotos stellen natürlich nur eine Auswahl der intensiven, gemeinsamen Zeit dar. Für den neutralen Leser mag es fast zu ausführlich geworden sein, jedoch stellt unserer Blog seit Beginn auch für uns ein Nachschlagewerk dar, in welches wir immer wieder gern reinschauen. Diesmal ist es sozusagen ein Einblick in unser Familienalbum, was speziell meine Mama, Katy und mich immer an diese magischen Tage erinnern wird. In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ebenso tolle Erlebnisse und viele Highlights in 2023!